- 18. Juni 2023
Traum von Amsterdam
„Heute wäre Anne Frank 94 Jahre alt.“ Mit diesen Worten eröffnete unser Schulleiter Thomas Müller-Teufel das große Benefizkonzert des Anne-Frank-Gymnasiums und des Arbeitergesangsvereins Freistett e.V. in der fast bis auf den letzten Platz gefüllten Freistetter Stadthalle. Eltern, Verwandte, Lehrer und Freunde des AFG und auch der neue Rheinauer Bürgermeister Oliver Rastetter waren vor Ort, um diesem besonderen Abend beizuwohnen, der seinen musikalischen und finanziellen Beitrag zu der im Oktober geplanten Amsterdam-Fahrt des gesamten AFG leistete.
„Wenn die Leute wollten, hätten sie in ihren Händen eine größere, schönere und bessere Welt, aber sie beschäftigen sich mit oberflächlichen Dingen, ohne an echte Schönheit zu denken.“ Frank-Ulrich Lacker, der Vorsitzende des AGV Freistett, verdeutlichte mit diesem Zitat Anne Franks die Identifizierung des AGV mit den Werten des Anne-Frank-Gymnasiums, auch in Hinblick auf die hundertjährige Vereinsgeschichte und die 1933 durch die Nationalsozialisten angeordnete Zwangsauflösung des Vereins. Zum wiederholten Male – das erste Mal vor 8 Jahren zur ersten großen Amsterdam-Fahrt des AFG – unterstützte der AGV dieses Benefizkonzert mit seinen stimmgewaltigen, mitreißenden und zum Schmunzeln anregenden Beiträgen.
Das kurzweilige und abwechslungsreiche Programm, bei dem fast 200 Mitwirkende beteiligt waren, reichte von Schlagern, über Pop- und Folksongs und Klassiker bis hin zu thematisch passenden Liedern, wie das unter Dirigent Michael van Boxel vom AGV vorgetragene „Traum von Amsterdam“ und das von Michael Seufert komponierte „Amsterdam“, das der von ihm geleitete Unterstufenchor und die Bigband auf die Bühne brachten. Auch der Chor „Annes Stimmen“ unter der Leitung von Elke Haag hat den Abend mit „California Dreaming“ und Stücken der Beatles musikalisch bereichert und für reichlich Ohrwürmer gesorgt. Solistische Einlagen hatten unter anderem Roza Sargsyan mit ihrer beeindruckenden Darbietung beim Bigbandstück „Skyfall“, sowie Marlene Sättler mit der Querflöte, Lara Riedinger am Saxophon und Lena Burkard mit dem Horn. Als Zugabe sammelten sich schließlich alle Mitwirkenden zu einem großen Finale singend auf der Bühne, während die Bigband spontan ihr Paradestück „Everybody needs somebody“ zum zweiten Mal intonierte. Das Publikum wurde mitgerissen, klatschte im Rhythmus der Stücke mit und zeigte seine Begeisterung am Ende des noch lange in Erinnerung bleibenden Abends mit stehenden Ovationen. Moderiert wurde das Ganze durch Charlotte Hummel und Lukas Wahl aus der 6c. Im Foyer waren außerdem eine kleine Ausstellung des Kunst-Leistungskurses der J1 zu den entworfenen Konzertplakaten sowie eine Ausstellung zu Anne Frank und ihrem Umfeld zu sehen.
Thomas Müller-Teufel dankte am Ende nicht nur Frank-Ulrich Lacker, Michael Seufert und Elke Haag, sondern auch dem Pianisten Klaus-Martin Kühn und der Schulsekretärin Sandra Berger, die einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen dieses Abends geleistet hat. Zum Abschluss wandte er sich den mitwirkenden Schülerinnen und Schülern zu und bemerkte passend: „Dies war kein Elternklatschen, sondern ein Klatschen für die tolle Leistung, die ihr erbracht habt!“