- 22. Juli 2024
Stolpersteinverlegung
Am 28.6.2024 wurden in Rheinbischofsheim für drei jüdische Familien Stolpersteine verlegt und das Anne-Frank-Gymnasium durfte mit der Geschichts-AG die drei Berta, Frieda und Josef Bloch gewidmeten Steine betreuen.
Bei sehr sommerlichen Temperaturen versammelten sich Schüler der Werkrealschule in Rheinbischofsheim, der Realschule Freistett und des Anne-Frank-Gymnasiums mit Lehrerinnen und Lehrern und vielen Interessierten der verschiedenen Arbeitskreise sowie den Paten der Stolpersteine.
Nachdem in der Hauptstr. 227 die ersten Stolpersteine verlegt wurden und Herr Hirschberg die Anwesenden begrüßte, ging es weiter zur Altrheinstr. 27, wo früher die Familie Bloch wohnte. Hier hielt Herr Bürgermeister Rastätter eine beeindruckende Rede, die den Bogen spannte von den damaligen Ereignissen zu den Gefahren für unsere Demokratie heute. Danach sprachen die beiden Paten der AFG-Stolpersteine, Christiane und Klaus Schlumprecht.
An die Familie Bloch erinnerten dann Benjamin Kirchhübel, Luca Casagrande und Stefan Frietsch von der Geschichts – AG, die besonders die Geschichte einer Tochter der Blochs, Elsa darstellten. Diese hatte im elterlichen Geschäft ihren Mann Eduard Bensinger kennengelernt und 1912 geheiratet. 1913 kam dann ihr einziges Kind Julius auf die Welt.
Die drei Jungs stellten abwechselnd das erschütternde Schicksal dieser Familie dar, die letztlich alle dem Rassewahn der Nazis zum Opfer fielen. Julius, der sich schon in unbesetztes Gebiet gerettet hatte, begleitete freiwillig die Mutter auf der Deportation, um sie nach dem Tod des Vaters nicht alleine zu lassen.
Das Thema war für die Teilnehmer der Geschichts-AG nicht einfach, die Archiv- und Internetrecherchen mitunter langwierig und frustrierend, wenn wieder eine Spur im Sande verlief. Am Ende waren aber alle zufrieden, dass wir zumindest das Schicksal der Familie der Elsa Bensinger, geb. Bloch vor dem Vergessen bewahren konnten.
(Ba)