Exkursionen

Einmal im Jahr macht sich das gesamte Anne-Frank-Gymnasium auf den Weg Museen zu besuchen.  Je nach Altersstufe kann dies das Technikmuseum in Sinsheim, das Städtische Museum in Freiburg, das Historische Museum Speyer oder auch aktuelle Kunstausstellungen in Baden-Baden oder Mannheim sein. Wir möchten so den Schülerinnen und Schülern Kunst, Kultus, Technik und Geschichte auf einem Weg näher bringen, den sie im Alltag häufig nicht gehen und ihnen neue Perspektiven ermöglichen.

Im Sinne unserer Leitbildsätze „Wir respektieren Unterschiede und schätzen Gemeinsamkeiten“  sowie „Wir bilden uns und erlangen Perspektiven“ besuchen die Fachschaften Geschichte und Religion  jedes Jahr mit den 9. Klassen die Ehemalige Synagoge  Kippenheim und den dortigen Jüdischen Friedhof. Die Architektur der Synagoge  und der Friedhof geben uns einen unmittelbaren Einblick in die jüdische Kultur der Ortenau.
Wir lernen mit regionalgeschichtlichen Bezügen. Warum? - Damit klar wird, dass „Geschichte“ nicht ein  abstraktes Sammelsurium von Geschichten oder  eine Abfolge von Kapiteln im Geschichtsbuch ist, sondern gelebte Wirklichkeit, die auch bei uns stattfand und ständig stattfindet- was wir jetzt leben, ist im nächsten Moment schon wieder Geschichte.
Die nationalsozialistische Herrschaft, die vor der Ortenau nicht Halt gemacht hat, hat die jüdische Kultur auch hier brutal unterdrückt und versucht, sie zu vernichten: Die Synagoge fiel der Pogromnacht im November 1938 zum Opfer und jüdische Mitbürger aus Kippenheim wurden in Konzentrationslager verschleppt.  Diesem dunklen Kapitel der deutschen Vergangenheit  begegnen wir also bereits in Kippenheim und wir setzen uns weiter damit auseinander, indem wir von Kippenheim aus zum Konzentrationslager Natzweiler-Struthof fahren. Wir finden es wichtig zu wissen, was dort geschehen ist, damit wir mit unserer Stimme und unserem Handeln dazu beitragen können, dass Rassismus und Hass nie wieder eine Chance haben. Geschichte ist nicht abstrakt und Toleranz und Demokratie müssen gelebt werden, um lebendig zu sein.

Straßburg liegt vor der Tür und so liegt es auch nah, dass wir uns auf den Weg machen, Europa zu erleben. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren wir nach Straßburg und besuchen das Europäische Parlament, das Herz der Europäischen Union. Ob Rollenspiel oder Gespräche mit Parlamentariern, dieser Besuch ergänzt und vertieft den Gemeinschaftskundeunterricht und bringt den Schülerinnen und Schülern Europa näher.

Das Thema „Energie“ ist zentraler Bestandteil des Physikunterrichts in Klasse 9 – mit allen Facetten (Z. B. Energietransport, Energiesparen, regenerative Energien,…). Bei einem Besuch im ENBW-Pumpspeicherkraftwerk in Forbach können wir in beeindruckender Weise erfahren und erleben, wie das Kraftwerk entstanden ist, grundsätzlich funktioniert und welche Ideen der Verbesserung durch neue Techniken vorliegen.

Im Zuge der Einheit "Mechanik" mit Kinematik, Statik, Dynamik, usw. erleben die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen hier die Physik "am eigenen Leib". Warum kribbelt es bei einer Achterbahnfahrt so im Bauch? Warum bringt uns eine Schiffschaukel "so durcheinander"? Was macht das Kettenkarussel aufregend? Kräfte und Bewegungen nicht nur in Experimenten, Theorien und Rechnungen im Unterricht, sondern an verschiedenen Fahrgeschäften veranschaulicht und lebendig. Physik ist überall. Vor allem da, wo wir unseren Spaß haben: im Freizeitpark.